Verkaufsoffener Sonntag – Schlag ins Gesicht der Geisweider Vereine

2. Februar 2010 | Von | Kategorie: ARGE

Stellungnahme zur Berichterstattung in den Medien in den letzten Tagen, dass in Siegen kein verkaufsoffener Sonntag außer dem NRW-Tag genehmigt werden soll:

Die Geisweider Vereine veranstalten seit vielen Jahren am 2. Sonntag im Oktober, gemeinsam mit der Werbegemeinschaft Geisweid, die den größten Teil der Finanzierung übernimmt, das Geisweider Bürgerfest.
Diese Veranstaltung hat sich als einzigartig im Siegener Norden heraus kristallisiert, da es den Verantwortlichen gelungen ist den Bürgern die Arbeit der Vereine darzustellen, den Vereinen gleichzeitig die Möglichkeit geboten wird durch den Verkauf von Speisen und Getränken ihre (meist stark gebeutelte) Vereinskasse aufzubessern.

Dies findet im übrigen im Konsens mit den örtlichen Kirchen bzw. mit deren Beteiligung statt. Und auch diese freuen sich in jedem Jahr über den großen Zuspruch.

Parallel zum Bürgerfest findet, seit nunmehr über 125 Jahren, die Klafelder Herbstkirmes auf dem Marktplatz statt.

Soll dies alles, nur um den NRW-Tag zu stützen, der ja im Schwerpunkt in der Innenstadt stattfindet, aufgegeben werden?
Eine Veranstaltung, zu der eine Integration der „Randbezirke“ von den Verantwortlichen ja nicht gewünscht wurde.

Oder geht es tatsächlich um den Sonntag? Dann sollten die Geschäfte wohl auch zum NRW-Tag geschlossen bleiben.
Oder will sich hier die Stadt Siegen als (noch) Oberzentrum gegen den Bevölkerungsschwund optisch auflehnen?

Das gelingt auf Dauer sicher eher mit und nicht gegen die Bürger.
Die Durchführung einer zweiten Veranstaltung und damit die Belegung eines zweiten Sonntag’s im Jahr fand im Übrigen bei den Verantwortlichen der Vereine keine Unterstützung.

Die Geisweider Vereine empfinden die Entscheidung des Haupt- und Finanzausschusses jedenfalls als einen Schlag ins Gesicht.
Im Nachhinein versteht man natürlich, warum zur Eröffnung des Bürgerfestes 2009 von den Verantwortlichen aus dem Rathaus niemand erschienen ist – die Entscheidung zum Aus des Bürgerfestets war da sicher schon in den Köpfen klar.

Soll diese hervorragende Zusammenarbeit der Vereine mit den Gewerbetreibenden wirklich geopfert werden?

Wir hoffen auf ein Einsehen der Vertreter im Rat, damit die interessierten Bürger auch im Oktober 2010 wieder das Bürgerfest besuchen können.
Und diejenigen, die da ein Problem mit haben – können ja in der Zeit die leere Innenstadt von Siegen bewundern oder einfach zu Hause bleiben.
In der Vergangenheit haben sich jedenfalls – unabhängig vom Wetter – die Bürger im Siegener Norden für das Bürgerfest entschieden.

Ralf Schneider
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Vereine
Klafeld – Geisweid – Dillnhütten e.V.

Ein Kommentar
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  1. […] es gibt eine Stellungnahme der Geisweider Vereine, die ich natürlich genauso mit unterstütze. Ich hoffe noch, das die Werbegemeinschaft Geisweid […]